Am 13. Oktober 2008 traf sich der der Vorstand von proDresden zu seiner Oktober-Sitzung im Berufsbildungswerk Sachsen. Das Berufsbildungswerk war der Bitte des Vorstandes gefolgt, Sitzungen in den Mitgliedsunternehmen durchzuführen, um diese näher kennen zu lernen.
Auszeichnung als hervorragender Ausbildungsbetrieb
Eingeladen hatte der Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes, Dr. Hans-Jochen Seidel, Er stellte die vielseitigen Aktivitäten des Unternehmens vor. Hauptgeschäftsbereich ist die Berufsvorbereitung und berufliche Erstausbildung von Jugendlichen mit gesundheitlichen Einschränkungen (vorwiegend körperlich behinderte und chronisch kranke Jugendliche) in 18 staatlich anerkannten Berufen. Dr. Seidel berichtete über die Anstrengungen seiner Mitarbeiter, den Jugendlichen eine hervorragende Ausbildung zukommen zu lassen, so dass sie trotz ihres Handicaps, eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Für seine Leistungen bei der Berufsausbildung wurde das Berufsbildungswerk gerade erst von der IHK Dresden als hervorragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet.
Berufsvorbereitung für junge Leistungssportler mit Behinderung
Vorgestellt wurde auch ein deutschlandweit einmaliges Projekt des Unternehmens: die Berufsvorbereitung von jungen Leistungssportler mit Behinderung.
In Cottbus erhalten junge Leistungssportler mit Behinderung durch das Berufsbildungswerk Sachsen eine Berufsvorbereitung, die so organisiert ist, dass die die Anforderungen des Trainings- und Wettkampfbetriebes in die Ausbildungsorganisation einfließen. Die Sportler werden von einem hauptamtlichen Trainer des Behinderten-Sportverbandes Brandenburg am Olympiastützpunkt Cottbus mit dem Ziel trainiert, an Paralympics und Weltmeisterschaften teilzunehmen.
Aufruf an die Wirtschaft: Praktika und Arbeitsplätze anbieten
Dr. Seidel machte aber auch darauf aufmerksam, dass sich das Unternehmen nicht nur dem Ausbildungserfolg, sondern auch der Vermittlung der Jugendlichen auf den Arbeitsmarkt verpflichtet sehe. Daher passe das Unternehmen sein Angebot an Ausbildungsberufen immer wieder den wirtschaftlichen Erfordernissen an - nicht ohne die gesundheitlichen Voraussetzungen der jungen Menschen aus dem Auge zu verlieren.
Der Integrationserfolg könne aber nur mit Unterstützung der regionalen Wirtschaft gelingen. Daher sollten die Unternehmen den Jugendlichen Praktika ermöglichen und Arbeitsplätze anbieten, denn so könne einerseits dem Fachkräftemangel begegnet aber auch den Jugendlichen der Einstig in die Arbeitswelt ermöglicht werden.
Beeindruckt von der Arbeit des Berufsbildungswerkes für die Ausbildung und Integration der Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf sagten die Vorstandsmitglieder Unterstützung bei den Anstrengungen zur Integration zu. Der Vorstandsvorsitzender, Eberhard Rink, regte an, dass der Verein jährlich einen Preis für die hervorragende Entwicklung von Jugendlichen innerhalb ihrer Ausbildung im Berufsbildungswerk stiften könnte.
Weitere Bildungsangebote
Das Berufsbildungswerk Sachsen bietet außerdem in seinem Beruflichen Trainingszentrum für psychisch Erkrankte ein berufliches Training an, um sie wieder fit für den Job zu machen.
In seinem Studienzentrum Dresden, dass das Unternehmen im Auftrag der SRH FernHochschule Riedlingen betreibt, können berufs- und ausbildungsbegleitend die Studiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschaftspsychologie sowie Gesundheits- und Sozialwirtschaft studiert werden.
Detailliert Informationen zum Unternehmen finden sich im Internet unter www.bbw-sachsen.de.
Der Vorstand bedankt sich bei Dr. Seidel für das Engagement bei der Ausbildung der Jugendlichen und freute sich, dass sich der Ansatz, die Vorstandssitzungen in den Mitgliedsunternehmen durchzuführen, bewährt hat.